Freitag, 31. Juli 2009

Mein Jahr in Deutschland

Ich bin Martins Parpucis und komme aus Riga, der Hauptstadt Lettlands. Seit fast 10 Monaten wohne ich bei einer Gastfamilie in Rechberghausen und besuche das Freihof Gymnasium. Am Ende meines Deutschlandaufenthalts möchte ich meine Erlebnisse zusammenfassen.
Ich bin froh, dass ich in eine sehr nette und freundliche Familie gekommen bin. In der Freizeit haben wir immer was Interessantes gemacht und besonders viel schöne Zeit haben wir bei Ausflügen gehabt. Am besten hat mir der Skiurlaub in der Schweiz gefallen, obwohl ich nicht Skifahren konnte. Aber meine Familie hat es mir schon in den ersten Tagen schnell beigebracht, und dann hat das Skifahren auch Spaß gemacht.
Gleich am Anfang bin ich neuen Sachen begegnet. Die erste neue Sache, die mich überrascht hat, war Apfelschorle. Ich habe gedacht wie kann man Saft mit Sprudel mischen? Aber es schmeckt super, und ich werde es auch in Lettland machen. Meine Gastfamilie hat mir viel über Deutschland erzählt und beigebracht, Geschichte, Politik und noch viele interessante Fakten.
Die Schule fand ich ein bisschen anstrengend am Anfang, weil ich nicht so gut Deutsch konnte. Nach einiger Zeit ging es besser und ich konnte schon gut mitarbeiten. Ich habe in der Band AG teilgenommen, wo ich E-Gitarre gespielt habe. Das war für mich etwas ganz Neues, weil es in meiner Schule in Lettland keine Band AG gibt. Wir haben sogar Auftritte in der Stadthalle gehabt. Das war eine neue Erfahrung für mich und es hat mir sehr gefallen, weil ich in der Band immer gute Stimmung hatte. Ich darf nicht die Freunde vergessen, die ich in der Band kennen gelernt habe. Besonders schön war es auf der Kapfenburg. Ich finde hier in der Schule toll, dass ich noch Zeit nach der Schule habe, etwas unternehmen kann und nicht nur Hausaufgaben machen muss. In Lettland habe ich unter der Woche normalerweise Zeit nur für Hausaufgaben.
Das einzigste was mir nicht gefallen hat war, dass ich früh aufstehen musste, aber es ist logisch wenn die Schule so früh aus ist. Am schwierigsten fand ich Physik, NWT und Gemeinschaftskunde, weil in diesen Fächern meistens sehr viele Begriffe waren, die ich nicht gekannt habe. Aber am leichtesten fand ich Mathe, weil ich Mathe mag und kann.
Ich finde die drei verschiedenen Schularten in Deutschland am interessantesten, weil so jede Leistungsstufe auf ihrem Niveau lernen kann.
Die Schule in Lettland ist anders als in Deutschland, wir haben nur eine Allgemeinschule. In Deutschland hat man in der Schule unglaublich viele Möglichkeiten zum Beispiel die vielen AG’s und die Möglichkeit viele verschiedene Fremdsprachen zu lernen wie Latein, Italienisch, Französisch. In meiner Schule wir können Italienisch oder Französisch erst in der Oberstufe als extra Kurs wählen.
Mit Freunden von der Schule habe ich meistens Fußball gespielt oder etwas in der Stadt gemacht. Und ich habe sogar eine kleine Band mit meinen Freunden gemacht. Ich habe auch neue Hobbys ausprobiert, ich habe Schlagzeug spielen gelernt, das wollte ich schon immer machen aber ich hatte vorher nie Zeit oder die Möglichkeit .
Ich werde Deutschland bestimmt vermissen. Zuerst natürlich alle meine neue kenngelernte Freunde. Danach das deutsche Lebensstil - zum Frühstück Marmeladebrötchen, Spätzle mit Linsen. Diese deutschen Gerichte sind die besten die ich je gegessen habe. Das Essen hier ist einfach super, das werde ich vermissen.
Ich freue mich auch auf die Rückreise nach Lettland. Zehn Monate ist ziemlich lang, und so lang habe ich meine Familie, meine Freunde und Lettland nicht gesehen und natürlich vermisse ich sie sehr, und wie ich schon gesagt habe, ich freue mich sehr sie wieder zu sehen, und ich bin sehr gespannt welche Veränderungen es zu Hause gibt, was es Neues in meiner Stadt gibt usw.




Mārtiņš Pārpucis