Dienstag, 11. November 2014

Seminarkurs "Mensch und Tier" in Bulgarien


Vom 14.-21. Oktober besuchte eine Gruppe des Seminarkurses "Mensch und TIer" unsere Partnerschule "Friedrich Schiller" in Russe/Bulgarien. Viele interessante Eindrücke waren zu verarbeiten - seien es die schönen Landschaften wie das Donautal oder das Balkangebirge, die pittoresken alten Städte oder auch die so ganz andersartigen Lebensumstände in einem südosteuropäischen Land. Die Gastfreundschaft der Bulgaren war wieder einmal überwältigend und alle waren begeistert von dem guten Essen! 
Darüberhinaus beschäftigten sich die Schüler aber mit einem sehr ernsten Thema: Sie besuchten ein Tierheim für Straßenhunde.  Wie dort gearbeitet wird und warum es überhaupt zu diesem traurigen Phänomen kommt, ist in folgendem Artikel der Schüler dargestellt. Im Januar wird die Gruppe auch am Tag der offenen Tür über das Thema informieren.

Besuch im deutsch-bulgarischen Tierheim in Russe

Während unserer Reise nach Bulgarien besuchten wir die Tierschutzorganisation „Deutsch-Bulgarische Straßentier-Nothilfe“. Dort kümmern sich die Zuständigen um Straßenhunde und Katzen in Russe und der Umgebung. Die Anzahl der bulgarischen Straßenhunde steigt immer weiter an, Schätzungen gehen momentan von ca. 10 000 allein in Sofia aus. Das liegt zum einen daran, dass viele Tiere ausgesetzt werden, nachdem die Besitzer das Interesse an ihnen verloren haben. Zum anderen vermehren sich die nicht kastrierten ausgesetzten Tiere immer weiter. Sie können Krankheiten übertragen und stellen manchmal eine Gefahr für die Menschen dar. Besonders im Winter sind die Straßentiere sehr hungrig und  dadurch oft aggressiv und gefährlich für den Menschen. Die einfachste und billigste, aber auch unmenschlichste Möglichkeit, dieses Problem zu lösen, ist die Tötung der Tiere, was oft auf grausame Art und Weise geschieht.
Humaner und dem europäischen Tierschutzgedanken entsprechend ist die Kastration und anschließende Versorgung der Tiere. Ob in Bulgarien die für die Kastration gedachten EU-Gelder tatsächlich für diesen Zweck  verwendet werden, anders als in Rumänien, wo das Geld oft in dunklen Kanaelen verschwindet und die Straßentiere weiterhin in Massen getötet statt kastriert werden, können wir nicht beurteilen. Aber für eine Kastration aller Straßentiere und eine Unterbringung in Tierheimen reicht das Geld bei weitem nicht.
Aufgrund dessen gründete sich 2002 die Tierschutzorganisation „Deutsch-bulgarische Straßentier-Nothilfe“. In Russe unterhält sie ein Tierheim, in dem sich Helfer um die medizinische Versorgung der gefundenen Tiere kümmern, die oft Opfer von Unfällen oder auch brutaler Gewalt geworden sind. Manchen Tiere wurden Knochen zertrümmert, andere mit Mistgabeln aufgespießt oder von Pfeilen durchbohrt, wieder andere vergiftet. Wenn die Tiere wieder gesund sind, soll eine Kastration die weitere Vermehrung der Straßentiere verhindern. Denn alle Tiere im Heim behalten kann auch diese Organisation nicht. So viele wie möglich vermittelt sie an „Adoptionseltern“ in Bulgarien und Deutschland. Die kräftigen und gesunden aber, die gute Überlebenschancen haben,  müssen nach der Kastration wieder zurück auf die Straße.
Bei unserem Besuch bekamen wir einen Einblick in die verschiedenen Arbeitsbereiche der Organisation. Wir wurden von der Leiterin, Tierärztin Katerina Markova,  durch die verschiedenen Räume geführt, wie beispielsweise den Operationsraum, Vorbereitungs- und die Aufenthaltsräume der Tiere und sahen, mit wieviel Engagement und Eigeninitiative die Mitarbeiter diese Station mithilfe deutscher Spendengelder aufgebaut haben.
Wir hatten auch die Möglichkeit, Kontakt mit den Tieren aufzunehmen und einige Zeit mit ihnen zu verbringen. Dabei sahen wir, wie liebevoll und sorgsam die Helfer mit den Tieren umgehen und wie wohl sich die Tiere dort fühlen. Trotz ihres z.T. so grausamen Schicksals waren sie alle sehr zutraulich und liebesbedürftig. Wir bekamen die Aufgabe, uns ein Tier auszusuchen, sein Verhalten zu studieren, uns über seine Geschichte zu informieren und den Tieren durch die Verfassung eines „Steckbriefs“ zu helfen ein neues Zuhause zu finden. Diese Steckbriefe findet man auf der Website der Organisation www.db-Tierhilfe.de
An dieser Stelle möchten wir einen Spendenaufruf starten, da die Organisation ohne diese Zuwendungen ihre wichtige Arbeit nicht leisten kann. Auf der Web-Seite gibt es noch weitere Informationen.Wir haben gesehen, dass das Geld der Spender wirklich bei den Tieren ankommt.
Haben Sie ein Herz für diese Tiere! Auch kleine Spenden können Großes bewirken! Eine Kontonummer für Ihre Spende finden Sie auf der oben genannten Website.

Die meisten Straßenhunde sind sehr freundlich

Im Kloster Dryanovo

Besuch in Velikovo Tarnovo

 Die Erzengel-Michael-und-Gabriel-Kirche in Arbanasi
Entspannung in Dryanovo
Das Opernhaus in Russe
Abschied










NWZ-Artikel vom 08.11.2014 zu unserer neuen Leseecke


Montag, 10. November 2014

Einweihung der neuen Leseecke am FGY

Die Kreissparkasse Göppingen hat unserer Schule eine Leseecke im Rahmen des NWZ-Bildungsprojektes "Wir lesen täglich" eingerichtet und sponsert zudem das dazugehörige NWZ-Abo.
Als Dank führten Schüler der Klasse 8b bei der Einweihung ein Theaterstück auf, mit dem sie Herrn Roos, Herrn Bofinger und Herrn Millig von der KSK und den NWZ-Redaktionsleiter Herrn Thiele begeisterten.