Dienstag, 2. Dezember 2008

Düfte finden immer den Weg zur Nase

Präsentationen und Autorenlesung im Rahmen eines orientalischen Nachmittags der 7c

Zum Abschluss ihrer bilingualen Einheit mit ihrer Erdkundelehrerin Frau Sander-Stiefel lud die 7c ihre Familien und andere Interessierte am 29.11.08 in die liebevoll dekorierte Mensa ein. Die Klasse hatte sich über einige Wochen hinweg mit dem Projekt hot deserts - landforms and biotopes beschäftigt. In englischer Sprache hatten sich die Schülerinnen und Schüler mit den unterschiedlichsten Aspekten zum Themengebiet Wüste auseinandergesetzt. Es wurde dann unkompliziert ins Deutsche gewechselt, wenn es um Verständnis- oder Vertiefungsfragen ging. Man hatte sich auch darauf geeinigt, die Präsentationen des Nachmittags auf Deutsch zu halten.
Nach der Begrüßung durch Frau Sander-Stiefel stellten 8 Gruppen ihre Arbeitseinheiten vor: ein paar Schüler/innen hatten kulinarische Köstlichkeiten aus 1001 Nacht vorbereitet, andere berichteten über die Negev-Wüste, die Bedeutung und Verwendung des Wassers, über Wüstentourismus und dessen ökologisch verträgliche Alternativen, über traditionelle Kleidung der Beduinen, über die Lebenssituation von in der Wüste lebenden Kindern und die Entwicklungshilfe durch world vision. Es wurden auch praktische Arbeiten präsentiert: ein paar Schüler hatten einen Solarofen gebaut, eine zweite Gruppe zeigte im Versuch die Bildung von Sanddünen und demonstrierte das Prinzip des artesischen Brunnens, mit dem Täler der Sahara bewässert werden.
Für den zweiten Teil des Nachmittags hatte Frau Sander-Stiefel den Autoren Salim Alafenisch gewinnen können. Der Märchenerzähler ist selbst Beduine, im Nomadenzelt geboren und in der Negev-Wüste aufgewachsen. Sehr lebendig berichtete er von seiner eigenen Kindheit und den Bräuchen der Beduinen. Dass Düfte immer den Weg zur Nase finden, ist z.B. ein beduinisches Sprichwort und erklärt die Bedeutung von Gerüchen in der orientalischen Kultur. Salim Alafenisch erzählte ein Märchen aus seinem Buch „Der Weihrauchhändler“ und las abschließend einen Abschnitt aus seinem neuesten Werk „Die Feuerprobe“. Zum Abschluss beantwortete er noch offen gebliebene Fragen und signierte seine Bücher. Der Autor war in diesem Jahr bereits in 120 Schulen in Deutschland, Österreich und der Schweiz, und er fand, dass sich das FGY außergewöhnlich gut vorbereitet und der Nachmittag einen sehr ansprechenden Rahmen hatte. Diesem Lob konnten sich die Gäste nur anschließen: einen besonderen Dank an Frau Sander-Stiefel für diese gute Projektidee und das damit verbundene zusätzliche Engagement; herzlichen Dank auch der 7c für diesen informativen, leckeren und kurzweiligen Nachmittag, sowie Herrn Alafenisch für seine lebendigen authentischen Erzählungen.


Monique Kranz-Janssen, 7c/Eltern