Dienstag, 24. März 2009

Tag der offenen Tür am 06.03.2009

Vor ziemlich genau einem Jahr waren auch wir das erste Mal im Freihof Gymnasium. Mit unserem Sohn sind wir staunend und manchmal etwas hilflos durch dieses große Göppinger Traditionsgymnasium geirrt. Auch diesmal muss es einigen Kindern mit ihren Eltern ähnlich ergangen sein.
Der Andrang konnte kaum größer sein. Während in manchen Klassenzimmern Jahrmarktstimmung herrscht und Kinder schon im Flur erfolgreich für die nächste Show, die in wenigen Minuten im Klassenzimmer starten wird, werben, wird im Nebengebäude Automatisierungstechnik anhand komplizierter Apparate erklärt. Manchmal fühlt man sich schon sehr nahe an einer Universität oder Fachhochschule.
Ein Schüler erläuterte uns geduldig die Programmierung einer Anlage mithilfe einer modernen Software der Firma Festo. Er programmiert die Steuerung mit großer Routine. Da scheint bereits der Weg zum Ingenieurstudium vorgegeben zu sein.
Weiter gehen wir zu einem Bereich, der für die zukünftigen Gymnasiasten wie eine Zauberwerkstatt wirken muss. Im Chemielabor wechseln Flüssigkeiten plötzlich die Farbe. Cola wird aus irgendwelchen Mitteln zusammen gemixt und sogar entzündet hat sich etwas. Schnell ins nächste Zimmer bevor plötzlich etwas explodiert.
Ganz offensichtlich befinden wir uns nun im Biologieraum. Ausgestopfte Tiere und Tierknochen sind zu sehen. Im Nebenzimmer steht sogar ein menschliches Skelett – wahrscheinlich aus Plastik. Auch hier werden die „Neulingen“ unter fachkundiger Anleitung von Schülern des Freihof-Gymnasiums spielerisch in die Materie eingeführt. Es gilt ein Quiz zu lösen. Wir finden heraus, dass Vogelknochen wesentlich leichter als von „bodenständigen“ Tieren sind. Eine Vogelfeder kann man durch ein Mikroskop betrachten.
In den Gebäuden sind auch Kunstwerke der Schülerinnen und Schüler ausgestellt. Sie sind verteilt auf die Flure, Mensa und andere Räume. Man begegnet ihnen bei einem Rundgang immer wieder. Gemälde und Plastiken. Besonders originell fanden wir die Insekten an den Wänden.
Die Grundschüler sind beeindruckt und bekommen jetzt eine Ahnung, was auf sie nach dem Schulwechsel zukommt. Wir sind hungrig und durstig. Glücklicherweise können wir uns in der neuen Mensa stärken. Aber auch in den Klassenzimmern werden Getränke und Speisen angeboten.
Ach ja, Sie haben es sicherlich schon geahnt. Unser Sohn hatte sich vor einem Jahr für das Freihof Gymnasium nach der Grundschule entschieden. Zugegeben, wir hatten bei der Entscheidungsfindung etwas nachgeholfen. Er hat sich aber bereits am ersten Schultag wohl gefühlt und sagt jetzt oft, dass es heute wieder ganz toll in der Schule war. Wir hatten die richtige Entscheidung getroffen. Ich wünsche allen Eltern und Kindern, die sich an den Infotagen über die weiterführenden Schulen informieren, dass auch sie danach überzeugt sind, die richtige Wahl getroffen zu haben.

Wolfgang Korinek