Dienstag, 31. Januar 2012

Erdkunde-Exkursion nach Tübingen 10b/c





„Global denken, lokal handeln!“

Die Welt geht unter, Ressourcen gehen aus, die Umwelt wird Stück für Stück zerstört. Um die Zukunft unserer Erde zu sichern, müssen alle an einem Strang ziehen und zwar sowohl global wie auch lokal.

„Global denken, lokal handeln“ lautet daher das Motto der Agenda 21, die als entwicklungs- und umweltpolitisches Aktionsprogramm versucht, nachhaltiges Handeln zu fördern. Global wird gedacht und zwar mit Einbezug von 179 Staaten. Lokal gehandelt wird mit Tausenden Agenda-Initiativen im kleineren und größeren Stil. Das heißt: Wir treiben vor Ort eine nachhaltige umwelt- und sozialverträgliche Entwicklung voran und denken dabei an den ganzen Planeten. Wie das geschieht sieht man am Beispiel des Französischen Viertels in Tübingen. Um uns dieses konkrete Beispiel nachhaltigen Lebens anzusehen und das im Unterricht erworbene Wissen auf seine praktische Umsetzung hin zu prüfen, führten wir eine Exkursion zu diesem ehemaligen Kasernengelände durch und trotzten dabei selbst den winterlichen Temperaturen.

Auf den ersten Blick wirkt das Französische Viertel bunt und kinderfreundlich, aber unter der Oberfläche befindet sich ein ausgefuchstes System der Nachhaltigkeit, welches die drei Bereiche Ökonomie, Ökologie und Soziales abdeckt. Selbst die vierte und neuere Dimension dieses populär gewordenen Begriffs, die politische Nachhaltigkeit, findet deutlich ihren Ausdruck. Das Viertel, in welchem möglichst viele der alten Kasernengebäude erhalten und reaktiviert wurden, ist als „Stadt der kurzen Wege“ entworfen und bietet eine Vielzahl an Versorgungsmöglichkeiten. Die angebotenen Lebensmittel kommen stets aus der Region, um überflüssige Transportkosten zu sparen und die lokale Wirtschaft zu stärken. Es wird auf öffentliche Verkehrsmittel, Carsharing und Fahrräder gesetzt, um Abgase zu vermeiden. Außerdem gibt es eine Vielzahl an Grünflächen, um die Luft zu verbessern und Begegnungsstätten für die Bewohner zu schaffen. Für die Förderung der Integration stehen Angebote für Senioren und Pflegefälle ebenso zur Verfügung wie Kindertagesstätten und zahlreiche Spielplätze. Auf diese Weise erreicht das Viertel eine bunte Mischung der Bewohnerschaft.

Das Französische Viertels steht, davon haben wir uns nun durch Befragungen und Fotodokumentation überzeugt, ganz im Sinne der Agenda 21.

Falls also die Welt 2012 doch nicht untergeht, schaffen wir es mit Hilfe nachhaltigen Handelns die Erde als lebenswerten Raum auch für kommende Generationen zu erhalten.

Wünschenswert wäre es!

10b/c/Js