Montag, 26. Mai 2014

Bulgarien-Austausch, 12. - 19. Mai 2014


Nach einem sehr angenehmen Flug landeten wir in Bukarest (Rumänien) und fuhren dann mit dem Bus nach Ruse. Die Fahrt war sehr interessant, da die deutschen Fahrregeln in Bulgarien und Rumänien nicht überall zu gelten scheinen! Unsere Fahrt führte uns durch Bukarests wunderschönes Diplomatenviertel, zeigte aber auch die extremen Unterschiede zwischen Arm und Reich. In Ruse angekommen war es leider schon spät und wir konnten nichts mehr unternehmen.

Am nächsten Morgen kamen wir alle in der Deutschen Schule „Friedrich Schiller“ zusammen, wo uns der Direktor herzlich begrüßte. Nach der Begrüßung gingen wir in die Innenstadt  und machten eine Tour zu Ruses Sehenswürdigkeiten. Diese wurde von unseren bulgarischen Austauschschülern auf Deutsch vorbereitet. Unter anderem haben wir das Pantheon besichtigt, das Nationalheiligtum für die Freiheitskämpfer aus dem Unabhängigkeitskrieg gegen das Osmanische Reich. Auch nach dem offiziellen Programm trafen wir uns in unserer deutsch-bulgarischen Gruppe und verbrachten zusammen den Abend, wie die meisten darauffolgenden Abende auch.

Am Mittwoch trafen wir uns im Präventionszentrum von Ruse und setzten uns mit der Diskriminierung von Minderheiten, speziell der Roma, auseinander. Mit dabei war eine sehr nette Mitarbeiterin des Präventionszentrums, die zwar leider kein Deutsch sprach, aber wir bekamen eine Übersetzung von einer der bulgarischen Begleitlehrerinnen. Drei unserer bulgarischen Austauschschüler hatten Informationen vorbereitet und führten uns in das Thema ein. Danach haben wir unsere Ansichten verglichen und diskutiert. Nach einer kurzen Mittagspause fuhren wir mit dem Auto in einen Vorort und besuchten dort eine Schule, deren Schüler hauptsächlich den bulgarischen Minderheiten, also den Roma und den Türken, angehören. Auch dort wurden wir herzlich auf bulgarische Weise mit „Festbrot“ empfangen.

Genauer waren wir zu Gast in der ersten und zweiten Klasse. Die Kinder trugen uns mit großer Begeisterung Gedichte und Lieder vor und freuten sich sehr über die von uns mitgebrachten Buntstifte und Kleider. Auch wir erhielten selbst gebastelte Geschenke in Form von bunten Papierblumen. Wir erfuhren, dass die Romakinder nur sehr unregelmäßig zur Schule gehen und dass die Integration der Roma durch mangelnde Sprachkenntnisse und geringen Bildungsstand sehr erschwert wird. Abends gab es ein großes Unwetter, das kurzzeitig mehrere Straßen überflutete.

Donnerstags trafen wir uns an Ruses Universität, um eine Vorlesung über die Diskriminierung und Problematik in der Integration der Roma anzuhören. Das Seminar wurde von Studenten des Faches Europäistik der Universität durchgeführt. Da diese kein Deutsch beherrschten, war Englisch die Arbeitssprache. Nach der Vorlesung entstand eine angeregte Diskussion über das Motto der EU „Einheit in Vielfalt“. Unser Mittagsprogramm bestand nun aus einem kurzen Besuch in der Schule, zu einer Party, die von den frischgebackenen Abiturienten organisiert wurde. Danach beeilten wir uns wieder in die Stadt zu kommen, um unseren Termin beim Gericht nicht zu verpassen. Hier wurden wir über das bulgarische Rechtssystem aufgeklärt, vor allem aber das Vorgehen bei Fällen von Diskriminierung. Am Abend fanden wir uns gemeinsam mit den Lehrern in der Schule. Jeder bulgarische Austauschschüler brachte eine typisch bulgarische Köstlichkeit mit, die wir dann alle gemeinsam verzehrten. Abgerundet wurde dieser gesellige Abend mit deutschen Schlagern und bulgarischen Volksliedern. Die Bulgaren brachten uns ihre Volkstänze bei und wir ihnen Partytänze. Es wurde viel gelacht und geredet.

Mit Studenten der Universität Ruse diskutierten wir über die Europapolitik
Freitags war ein Ausflug in die nähere Umgebung geplant, jedoch fiel dieser wegen starkem Regenfall aus. Stattdessen trafen wir uns in der Schule und ließen die Erkenntnisse der vorherigen Tage Revue passieren. Dabei entwickelte sich eine Diskussion, bei der sich zeigte, dass viele Bulgaren die Probleme bei der Integration der Roma eigentlich für unlösbar halten.

Als Gründe dafür wurden die große Kluft zwischen den Volksgruppen, die (angeblich?) fehlende Integrationsbereitschaft der Roma sowie die schlechte wirtschaftliche Situation des Landes genannt.

Am Samstag ging es frühmorgens los nach Varna. Nach einer dreistündigen Fahrt im Bus und der Besichtigung des „Steinernen Waldes“ von Dikilitash (ein Naturphänomen, dessen Entstehung noch nicht eindeutig geklärt ist)  kamen wir im Stadtzentrums Varnas an. Hier erkundeten wir sowohl die Innenstadt als auch den Stadtstrand. Nach diesem erholsamen Spaziergang fuhren wir zum Drei – Sterne – Hotel. Nach einem leckeren gemeinsamen Abendessen im hoteleigenen Restaurant, das auch eine himmlische Schokoladentorte beinhaltete, fielen wir erschöpft ins Bett.
Erholung am Schwarzen Meer
Am letzten ganzen Tag, den wir mit unseren Austauschschülern verbrachten, badeten einige im Schwarzen Meer, das schon erstaunlich warm war, bevor wir ein interessantes Felsen-Kloster besuchten, das in die hohe Sandsteinwand eingemeißelt war. Hier gab es auch ein spannendes Museum, in dem die Gemälde aus dem Kloster ausgestellt waren. Danach fuhren wir in die große Grand Mall in Varna, um letzte Einkäufe für die daheimgebliebene Verwandte und Freunde zu tätigen. Nach einem anstrengenden, aber glücklichen Tag ging es zurück zum letzten Abend mit unseren Gastfamilien.
Besuch des FelsenklostersAladzha
Traurig und mit einem schrecklichen Gefühl, da wir Bulgarien wieder verlassen mussten, wachten wir am nächsten Morgen auf und nahmen unser letztes Frühstück mit unseren Austauschschülern ein. Alle trafen sich mit gepackten Koffern in der Schule. Während wir auf den Bus warteten, wurde uns bewusst, dass die letzten Minuten mit unseren bulgarischen Freunden angebrochen waren. Diese Chance nutzte Hendrik, um sich mit einer gefühlvollen Rede bei unseren Gastgebern zu bedanken.

Leider hieß es dann Abschied nehmen, was uns sehr traurig stimmte. Der Flug nach Frankfurt war aber trotz der Trennungsgefühle angenehm. Langsam fingen wir an uns auf zu Hause zu freuen. So verging auch die ICE-Fahrt nach Stuttgart schnell. Am Ende dieses Reisetages lagen wir alle im Bett mit dem Gefühl, dass wir nicht nur neue Freunde, sondern auch eine zweite Heimat in Bulgarien gefunden haben.


Julia Hassert, Ema Jerkovic, Hannah Lechner, Christian Mayer

Donnerstag, 22. Mai 2014

Maientagsmotette in der Stadtkirche

Seit ca. 50 Jahren ist die Maientagsmotette ein Teil des Nationalfeiertags unserer Stadt. Dieses Jahr wird am Sonntagabend um 20 Uhr in der Stadtkirche einiges anders sein als gewohnt.
Neben dem Concerto Vocale und dem Collegium Musicum der evangelischen Kantorei werden auch etliche junge Sängerinnen und Sänger zum Gelingen des musikalischen Großereignisses beitragen. Unter der Gesamtleitung von Bezirkskantor Klaus Rothaupt, sind Schüler, deren Eltern und Lehrer mit dabei. Zur Premiere präsentieren sich die Orchester und Chöre des Hohenstaufen-Gymnasiums, des Freihof-Gymnasiums und der Waldorfschule Filstal.
Neben Stücken von Richard Wagner, Felix Mendelsohn-Bartholdy und Johannes Brahms, wird die "Waisenhausmesse" von Wolfgang Amadeus Mozart aufgeführt.

Sonntag, 25.05.2014
20 Uhr
Stadtkirche Göppingen

Freitag, 9. Mai 2014

ENSA-Projekt Schüleraustausch mit Thailand 818.04.-09.05.2014) "Thank you"- Abend unserer thailändischen Gäste

 
„Hast Du schon gegessen?“
 Nachdem im letzten Jahr eine Schülergruppe des Freihof-Gymnasiums zu Besuch an unserer Partnerschule, dem Princess-Chulabhorn-College in Phitsanulok/Thailand, zu Gast war, war nun vom 18. April bis zum 9. Mai 2014 eine Gruppe von 11 Schülern, 8 Lehrern und Eltern und dem Schulleiter aus Thailand an unserer Schule.
 
Während des Aufenthalts wurde eine Schülerfirma gegründet, die mit ökologisch und fair erzeugten Produkten handelt. Der Austausch ist eines von bundesweit 25 Projekten, die im Rahmen des ENSA-Programms der ENGAGEMENT GLOBAL gGmbH mit Mitteln des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung gefördert werden.
 
Wir hoffen, dass sich durch den Besuch der thailändischen Gäste die Beziehung zwischen unseren Schulen festigt und sich wieder neue Schüler für eine Teilnahme an dem Austauschprogramm oder ein Engagement in der Schülerfirma interessieren.
Unterstützen können Sie unseren Austausch auch, indem Sie die Maientagsplaketten 2014 erwerben. Diese sind ab sofort bei Herrn Manthey erhältlich.
 Kontakt:
 Lorenz Manthey, StD
Tel. (privat) 07164-130559
E-Mail: manthey@freihof-gymnasium.de