Montag, 25. Juli 2016

Café Asyl am Freihof



Café Asyl in der Mensa des Freihof-Gymnasiums

Am letzten Freitagnachmittag des Schuljahres herrschte ein fröhliches und buntes Treiben am Freihof-Gymnasium:
Viele geflüchtete Erwachsene, Jugendliche und Kinder aus verschiedenen Ländern waren bei uns zu Gast:
In der Mensa gab es Kaffee, Kuchen, frische Waffeln und Getränke für alle.
Hier hatten unsere Gäste viele Begegnungen mit ehrenamtlichen Betreuern, Lehrern, Eltern und Schülern des Freihof-Gymnasiums.





In einigen Klassenzimmern stellten die Schüler aus, was sie an dem Projekttag zum Thema „Flucht und Asyl“ gebastelt haben: Viele bunte Kartons mit Gegenständen, die die Schüler oder ihre Eltern/Großeltern mit ihrer Heimat verbinden.
In der Freihof Turnhalle und im Freien waren Bewegungsstationen und Spiele aufgebaut, wo die kleinen Gäste sich nach Herzens Lust austoben konnten – gut betreut von den Freihof-Schülern.
Dank des tollen Engagements aller Beteiligten, der zahlreichen Kuchen- und Getränkespenden und des schönen Wetters war dies ein sehr schöner, entspannter Nachmittag – ein gelungener Abschluss der Themenwoche: „Flucht und Asyl“.
Vielen Dank an alle Helferinnen und Helfer. 

Andreas Vietzke



„Was braucht es, damit Integration erfolgreich gelingen kann?“ Diese Frage stand über der Diskussionsrunde, zu der Schülerinnen und Schüler der 11. Klasse des Freihof-Gymnasiums im Rahmen des Projekts „Schule ohne Rassismus, Schule mit Courage“ eingeladen hatten. Wohnen, Bildung und Arbeit, diese zentralen Kategorien hatten die Schülerinnen und Schüler in der Vorbereitung herausgearbeitet und zu den einzelnen Bereichen auch kompetente Gäste eingeladen. Die bundespolitische Perspektive auf das Thema vermittelte der Bundestagsabgeordnete Hermann Färber (CDU), der seit letztem Jahr auch Pate des Freihof-Gymnasiums für das Projekt „Schule ohne Rassismus“ ist. Er stellte klar, dass sich für eine gelingende Integration alle aufeinander zu bewegen müssten. Dabei sei es selbstverständlich, dass Bräuche je nach Herkunft unterschiedlich seien, keine Abstriche dürfe man aber bei unsere rechtsstaatlichen Grundordnung und dem klaren Bekenntnis zum Grundgesetz und zur Demokratie machen. Valid Dagestani erzählte von den unterschiedlichen Phasen seiner gefährlichen Flucht und stellt klar, dass in seiner Heimat Aleppo die Gleichstellung von Mann und Frau selbstverständlich gewesen sei. Durch jahrelange Unterdrückung durch die Regierung und den Terror des IS, sei die Zivilgesellschaft zerstört worden und rückschrittliche Ideen seien wieder auf dem Vormarsch.

Kurze Einspiel-Filme der Video-AG boten Einblicke in den Alltag der Deutsch-Vorbereitungsklasse an der Schule und ins „Café Asyl“ bei der Stadtkirche. Denn auch das Thema „Ehrenamt“ kam in der Diskussionsrunde nicht zu kurz: Wie kann man helfen? Was wird benötigt? Wie knüpfe ich Kontakte? Auf alle diese Fragen bekamen die Gäste Antworten.

Gäste der Diskussionsrunde:
Hermann Färber, MdB
Valid Dagestani, Syrien
Elke Weccard, Staatliches Schulamt
Marco Lehnert, Jobcenter Landkreis Göppingen
Volker Kurz, Wohnbau Göppingen
Sandra Corveleyn, Flüchtlingsbeauftragte der Stadt Göppingen
Konrad Aichinger, Polizeirevier Göppingen


Harald Maas